von Julia Fuhr Mann, Deutschland 2023, 79 Min., OV/d – Schweizer Premiere!
Samstag, 18. November, 16.00 Uhr
LGBT+

Wir zeigen diesen in Venedig für den Queer Lion Award nominierten Film als Schweizer Premiere und mit einem Gespräch mit Regisseurin und Expert:in im Anschluss.

Wenn die Geschichte von den Siegern geschrieben wird, wo bleiben dann diejenigen, die nie Teil des Spiels sein durften? Ein Kollektiv queerer Athlet:innen betritt das Olympiastadion in Athen und macht sich auf den Weg, um diejenigen zu ehren, die von einem Platz auf dem Podest ausgeschlossen waren.

Sie treffen Amanda Reiter, eine trans Marathonläuferin, die mit den Vorurteilen der Sportveranstalter:innen zu kämpfen hat, und Annet Negesa, eine 800m-Läuferin, die von den internationalen Sportverbänden zu einer hormonverändernden Operation gedrängt wurde. Gemeinsam schaffen sie eine radikale poetische Utopie fernab der starren Geschlechterregeln im Leistungssport.

Im Anschluss an die Filmvorführung empfangen wir folgende hochkarätigen Gäste zu einem Gespräch zum Thema Geschlechteridentitäten im Leistungssport:

Dr. Karolin Heckemeyer forscht und lehrt an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). In ihrer Arbeit setzt sie sich mit geschlechtertheoretischen, intersektionalen und soziologischen Perspektiven auf Sport und Sportunterricht auseinander. Dabei greift sie aktuelle Debatten zu Geschlechterverifikationsverfahren, zum Mythos der Chancengleichheit sowie zu LGBTIQ+-Themen im Sport auf. 2018 erschien ihr Buch «Leistungsklassen und Geschlechtertests – Die heteronormative Logik des Sports» (open access bei transcript). Sie versteht sich darüber hinaus als Spazierläufer:in und Sport-anders-Denker:in.

Julia Fuhr Mann studierte Philosophie, Literatur und Soziologie. Es folgte ein Dokumentarfilmstudium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Sie arbeitete als Kuratorin für das feministische Filmfestival Bimovie, war Mitbegründerin eines queer-feministischen Filmnetzwerks und ist Teil der Queer Media Society. Julia Fuhr Manns Kurzfilm «Riot not Diet» war am PinkPanorama 2018 zu sehen, lief auf über 60 Filmfestivals weltweit und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Julia Fuhr Mann

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