von Magnus Gertten, SE, BE, NO 2022, 92 Min., OV./d. – Samstag, 12. November, 15:00 Uhr, LGBT+

Vorfilm: All the Colours, von Alfie Dale, UK 2019, 20 Min., E/e, LGBT+

Nelly Mousset-Vos war eine belgische Opernsängerin, die in den 30er-Jahren in weiten Teilen Europas auftrat und auch für das Widerstandsnetzwerk «Luc» tätig war. Die chinesische Anwältin Nadine Hwang war ebenfalls viel international unterwegs und arbeitete in Paris für die Schriftstellerin und Lesbenpionierin Natalie Barney. Doch mit dem 2.Weltkrieg ändert sich alles: Nelly und Nadine landen beide im KZ Ravensbrück, wo sie sich kennen und lieben lernen. Kurz vor Kriegsende werden sie für einige Monate getrennt, als Nelly verlegt wird.

Nach der Befreiung finden sie sich wieder und verbringen die nächsten 20 Jahre in Venezuela, um dort ihre Liebe frei leben zu können. Etliche Jahre lang war Nellys und Nadines Liebesgeschichte auch vor engsten Familienmitgliedern geheim. Jetzt hat Nellys Enkelin Sylvie Einblick in das Privatarchiv des Liebespaars gewährt. Der Regisseur Magnus Gertten arbeitet gemeinsam mit Nellys Enkelin und anderen Nachfahr:innen die Geschichte der beiden Frauen auf. Er erzählt anhand von Nellys Tagebuch und Fotos, Liebesbriefen und Filmrollen eine wahre Geschichte über den Horror des Krieges und über zwei charismatische und bewundernswerte Menschen und deren Liebe gegen alle Widerstände.