von Paul B. Preciado, Frankreich 2023, 98 min, OV/d
Samstag 18. November, 14.00 Uhr
LGBT+

Virginia Woolfs «Orlando» erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der am Ende eine 36-jährige Frau ist. Fast ein Jahrhundert nach Erscheinen des Romans richtet Paul B. Preciado das Wort an Virginia Woolf, um ihr zu sagen: Ihre Romanfigur ist Wirklichkeit geworden. Überall auf der Welt gibt es Orlandos. Durch die authentischen Stimmen anderer junger Menschen, deren Körper eine Metamorphose durchlaufen, zeichnet Preciado Schritt für Schritt seine persönliche Transformation nach.

Der Film ist eine poetische Suche, bei der Wahrheit, Leben, Schreiben, Theorie und Metapher frei ineinander übergehen. Jeder Orlando, so Preciado, ist eine trans Person, die sich täglich mit Gesetzen, Geschichte, Psychiatrie, Tradition und der Macht der Pharmakonzerne auseinandersetzt und ihr Leben riskiert.

Wenn Gender ein gesellschaftliches Konstrukt ist, so zeigt Paul B. Preciado, dass es beim Thema Veränderung nicht mehr nur um das Geschlecht geht, sondern auch um Poesie, Liebe und Hautfarbe.

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